
Seniorentag ist ein „Tag für alle“
Zur 25. Auflage gab es den bewährten Misch aus Information und Unterhaltung
Stand: 11.09.2025
Was für eine wunderbare Geburtstagsfeier! Nicht nur, dass der 25. Seniorentag des Landkreises wieder mit seiner Mischung aus Information, Unterhaltung und Begegnung überzeugt hat, auch die neue Location sollte sich als Glücksgriff erweisen. Erstmals war das Berufsschulzentrum Schauplatz der beliebten Veranstaltung, die beim Blick ins Publikum schon beinahe ihren Namen ändern müsste.
Das mag auch Landrat Ben Schwarz durch den Kopf gegangen sein, als er in seiner Begrüßung davon sprach, dass „der Seniorentag etwas für alle ist – von ganz jung bis lebenserfahren“. Für ihn sei er ein Tag der Gemeinschaft, der nicht zuletzt von der Vielfalt lebe und der Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Das Konzept funktionierte erneut bestens. An Ständen, an denen Blutdruck oder Zuckerwerte gemessen wurden, Hilfen im Alltag im Mittelpunkt standen, ebenso wie „in der freien Wildbahn“, also auf den Fluren der Berufsschule oder bei der Mittagsverpflegung. Fazit: Ein schönes Miteinander in jeder Hinsicht.
Für die Verantwortlichen des Landratsamtes war es darüber hinaus wieder sehr schön, die Neugierde zu erleben und wie sich die Besucher an das Thema mit all seinen Herausforderungen herantasteten. Schließlich bedeutet Älter werden für jeden etwas anderes. Auffallend auch dieses Mal: Oft sind Kinder und Enkel die Antreiber, die ihre Senioren in Schlepptau nehmen, um deren Alltag zu erleichtern. Für Landrat Ben Schwarz eines der zentralen Bilder und Botschaften der Veranstaltung, die generationsübergreifend sein und echten Mehrwert bieten soll. „Im idealen Fall nimmt jeder Besucher etwas mit, das ihm im Kleinsten, Kleinen oder Großen hilft.“
Nachdem nicht alles neu sein muss, hielt das Organisationsteam um Agathe Meixner und Julia Bachmann an vielem Bewährten fest. Etwa der Kombination aus Vorträgen und Bühnenprogramm – das sich großer Beliebtheit erfreute und eines mitunter nur still verteilten Lobes: Nachdem es zwischenzeitlich zu tröpfeln begann, erwies sich das Konzept „in der Schule“ neben der Kompaktheit und kurzer Wege als das richtige. Zwischenzeitlich war der Raum um die Bühne in der Aula so gut gefüllt, dass nicht mehr viel Platz war.
Auf ihr begann der Tag traditionell mit einer kurzen Andacht, die dieses Mal Pfarrer Reinhard Förster und Pfarrerin Elisabeth Düfel hielten. An deren Ende folgte ein ganz besonderer Gänsehaut-Moment, als der Gebärdenchor von Regens Wagner Zell mit einem Segenslied ins „weltliche“ Programm überleitete. Zusammen mit dem Kinderhort der Diakoneo Roth zeigten die Gehörlosen dann zugleich als erster von vielen schönen Programmpunkten, was „gemeinsam“ bedeutet. Es sollte ein gelungener Auftakt für das Motto und das abwechslungsreiche weitere Programm sein.
Dazu kam das Ausstellungsgelände mit mehr als 50 Ständen, an denen sich Organisationen, Selbsthilfegruppen, soziale Einrichtungen, Verbände und Vereine präsentierten und ihre Angebote vorstellten. Oft war darüber hinaus „action“ geboten: Reaktionsfähigkeit testen, Gleichgewichtsübungen absolvieren, am Glücksrad drehen, eine Runde auf dem E-Bike drehen oder erleben, was sich hinter dem Begriff Reha-Sport verbirgt.
Gerade die Geballtheit der Informationen und die Übersicht über Hilfsangebote war es, die ungeachtet des Geburtstages und des neuen Veranstaltungsorts einmal mehr überzeugte. Wie brachte es eine Besucherin auf den Punkt: „Hier bekomme ich an einem Tag das, was ich mir sonst übers Jahr hinweg mühsam zusammen sammeln müsste.“ Na dann: auf die nächsten 25 Jahre!