Richtig reagieren

Landratsamt bietet regelmäßig Deeskalations-Trainings mit Horst Suck an, die sehr gut angenommen werden
Stand: 14.08.2025


Es sind vermeintlich kleine Dinge, die eine Gefahrensituation entschärfen können oder einen Konflikt erst gar nicht entstehen lassen. Kleine Dinge, mit denen sich Horst Suck nur zu gut auskennt. Dieses Wissen teilt er allzu gerne – alleine in diesem Jahr war er schon für drei Termine im Landratsamt – Titel: Deeskalationstraining.

Wenngleich heikle Situationen „gottseidank“ eher selten vorkommen, ist es der Personalabteilung ein Anliegen, den Beschäftigten das Rüstzeug für „den Fall der Fälle“ mitzugeben. „Gut geschult fühlen sich viele sicherer“, weiß Organisatorin Miriam Knoll. Sie ist angetan, dass das Angebot sehr gut angenommen wird. Den drei Basiskursen, die dieses Jahr schon stattgefunden haben, werden im Herbst ein weiteres Einsteigerseminar sowie eines für „Fortgeschrittene“ folgen.

Situationen gut einschätzen zu können, sei die Basis für ein „richtiges“ Verhalten, leitete Horst Suck das Seminar ein. Zudem müsse man die eigenen Fähigkeiten beurteilen können, Selbstschutzmöglichkeiten kennen und abwägen können. Ganz wichtig: Die Wahrnehmung in Ausnahmesituationen. Was nimmt man wahr, was wird ausgeblendet? Habe man das verinnerlicht, falle es unter Stress leichter, angemessen zu reagieren, erläuterte der Referent.

Horst Suck, der seit mehr als zehn Jahren mit seinen „Fühl Dich Sicher“-Seminaren in ganz Bayern unterwegs ist, wies auf die Bedeutung der Körpersprache hin: Position der Arme, Haltung, fester Stand…

Was den Teilnehmern sehr gut gefiel: Die theoretischen Inhalte wurden mit praktischen Übungen untermauert, um sie im (Berufs-)Alltag gezielt anwenden zu können. Wenn ein Bürger etwa aufbrausend wird oder dem Mitarbeitenden zu nahe kommt. „Auftreten und Kommunikation ist da entscheidend“, betonte Horst Suck, und nannte Tipps: ruhig bleiben, nicht provozieren lassen, Verständnis zeigen. All das könne deeskalierend wirken. Manchmal sind aber auch Handgriffe nötig.

Suck, Polizeihauptkommissar und Ju-Jutsu-Trainer, gab zudem grundlegende Einblicke in Selbstschutztechniken und Hilfsmitteln wie Pfefferspray oder Kubotan, ein effektives Mittel im Nahkampf. Desweiteren ging es um den allgemeinen Umgang mit Gewalt. Wo beginnt sie und wo kann ich mir gegebenenfalls Hilfe holen?

Wenngleich der Großteil der Teilnehmer aus Reihen derer kam, die in Kontakt mit – mitunter schwierigen – Kunden stehen, nutzten auch andere Bedienstete das Angebot. Auch sie waren überzeugt, dass das Gelernte nicht nur im Amt, sondern auch im Alltag hilft. „Ich fühl mich jetzt stärker“, fasste eine junge Frau die sechs „anstrengenden, aber sehr aufschlussreichen“ Stunden zusammen.

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