Mehr Sicherheit und bessere Infrastruktur
Ausbau der Ortsdurchfahrt Kottensdorf hat begonnen
Stand: 12.09.2024
Wenn sich Landrat und Bürgermeister vor einem Baustellenschild treffen, muss es sich schon um eine bedeutende Maßnahme handeln. Folglich ist der Ausbau der Ortsdurchfahrt Kottensdorf, der am Montag beginnt, eine solche. Und herausfordernd dazu, erklärten die Verantwortlichen bei einem Ortstermin.
Allen voran: Die Erschließung der landwirtschaftlichen Betriebe sicherstellen, erklärte Bürgermeister Felix Fröhlich. Eine andere Kärrnerarbeit liegt indes schon hinter ihm. Der Grunderwerb gestaltete sich schwierig, konnte nun aber „quasi als Punktlandung“ um weitere wichtige Quadratmeter ergänzt werden.
Fröhlich ordnete die Bedeutung des Grunderwerbs ein: Erst er ermöglichte einen durchgängigen Gehweg und damit ein Mehr an Sicherheit. Für den soll später auch eine Querungshilfe sorgen. Zudem ist am Ortseingang von Regelsbach kommend ein Fahrbahnteiler geplant, der Verkehrsteilnehmer zum Drosseln der Geschwindigkeit verleiten soll.
Er wisse um die Belastung, die auf alle Betroffenen zukomme, habe allerdings in den Gesprächen bisher viel Verständnis erfahren. „Wenn die Situation nachher besser ist, ist das sicher eine gute Motivation“, stimmte Landrat Ben Schwarz zu, und verwies auf den Sicherheitsaspekt – vor dem Hintergrund von mehr als 1600 Fahrzeugen plus Schwerlastverkehr für die doch „kleine“ Straße nicht zu unterschätzen.
Michael Stark von der Tiefbauverwaltung des Landkreises erläuterte, dass eine Vollsperrung unabdingbar ist, sie betrifft beide Bauabschnitte und gilt ab Montag. Stark verdeutlichte den Begriff Vollsperre: Er bedeute nicht mehr und nicht weniger, als dass in der Ortsdurchfahrt für den gesamten Verkehr nichts mehr geht.
Der erste, südliche Bauabschnitt, wird ab 16. September in Angriff genommen. Er umfasst den Bereich von der Kottensdorfer Hauptstraße bis zum Brunnenweg und dauert voraussichtlich bis Mitte Dezember. „Wir erneuern im Grunde alles, was unten ist“, führte er vor Augen.
Die Gemeinde Rohr nutzt den Vollausbau der rund 430 Meter durch den Landkreis, um Kanal- und Wasserleitungen zu erneuern und Breitband zu verlegen. Zudem ist eine Erdverkabelung geplant, die ganz neue Dimensionen für Einspeisungen aus PV-Anlagen ermöglicht. „Eine gute Sache“, waren sich Schwarz und Fröhlich einig. Wie auch die, die Bushaltestellen barrierefrei zu konzipieren.
Das hat seinen Preis: Insgesamt kostet die Maßnahme rund 2,7 Millionen Euro, von denen 1,6 auf den Straßenbau entfallen. Nach der Winterpause soll im Frühjahr der Bereich von der Einmündung Brunnenweg bis Ortsende angegangen werden. Die Fertigstellung ist für August 2025 geplant. An die Sicherheit wurde auch für die Bauzeit gedacht. So wird für die Schulkinder aus Kottensdorf Schutzkorridor über die Brücke an der Schwabach eingerichtet.
Pünktlich zum Start hoffen die Verantwortlichen auf eine unfallfreie Bauzeit, ergänzt um den Wunsch von Ben Schwarz nach Verständnis und um einen Appell von Bürgermeister Fröhlich.