Neues Verkehrskonzept

Verbesserungen bei Busfahrten für Abenberg, Kammerstein und Spalt
Stand: 04.11.2025

Das ist doch mal eine sehr erfreuliche Botschaft: Der westliche Landkreis wird besser – und vor allem öfter – an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angeschlossen. Entsprechend groß war die Freude, als das neue Linienbündel mit zahlreichen zusätzlichen Fahrten vorgestellt wurde – und ein „Angebot ohne Fahrplan“.

Für Landrat Ben Schwarz ein „schöner Neustart“ und echter Fortschritt für die Menschen. „Ohne Angebot funktioniert Öffentlicher Nahverkehr nicht“, machte Landrat Ben Schwarz deutlich. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Unternehmern und Subunternehmern. „Ohne Sie könnten wir das nicht leisten“, richtete er an die Adressen der Firmen Röhler Stadtbus, Ehard Touristik, Omnibus Koch und Gilch.

Er wünschte sich, dass den neuen Taktungen und Angeboten – so ist ein Zubringerservice für Kammerstein geplant – genug Zeit gelassen würde, sich zu etablieren. „Jeder volle Bus freut uns alle.“ Letzten Endes dürfe aber Mobilität nicht nur eine Sache des Geldbeutels sein, „das ist eine soziale Frage“.

Der Ort für die kleine Feierstunde war mit „Kammerstein Nord“ wohl gewählt. Denn dorthin wird der „Kammer-Liner“ – ein Wortspiel – ab 14. Dezember Bürger aus allen Kammersteiner Ortsteilen zum Nahversorgungszentrum bringen. An der Haltestelle besteht zudem die Möglichkeit, umzusteigen und Richtung Schwabach weiterzufahren. Der Kammer-Liner ist ein „On Demand“-Verkehr, also „Auf Abruf“. 

Bürgermeister Wolfram Göll zeigte sich entsprechend begeistert. „Eine tolle Sache!“. Zumal der Ausgangspunkt kein einfacher gewesen sei, schließlich war das Ziel, das Angebot zu verbessern und es gleichzeitig finanzieren zu können. „Nun hoffen wir auf Nachfrage“, betonte er. 

Noch etwas ändert sich, wenn auch erst zum 1. Mai 2026, wenn die sogenannte „Freizeitlinie“, Zusatzname Brombachsee-Express, wieder an den Start geht. Das tut sie künftig von Georgensgmünd und nicht mehr von Roth aus, auch die Route wird sich ändern. Kerstin Schleier, die von Seiten des Landratsamts dieses Gebiet betreut, ist sich sicher, dass auch das eine Attraktivitätssteigerung für die Fahrgäste ist. Dank der Zuganbindung sei man „schneller am See“, fasste sie zusammen.

Abenbergs Bürgermeisterin Susanne König ergänzte ihren Dank für die gute Zusammenarbeit um die Busfahrer. „Das ist schon manchmal 'ne Nummer, was die erleben.“  Der Stundentakt, den auch die Firma Ehard – sie betreibt die Linie 623 eigenwirtschaftlich – von Spalt nach Georgensgmünd zum Bahnhof anbietet, sei „eine sehr erfreuliche Entwicklung für uns“, ergänzte Königs Amtskollege Udo Weingart für Spalt. Er hoffte, dass noch mehr Menschen die Angebote annehmen. „Wir müssen noch mehr Leute begeistern von der Idee, Bus und Zug zu fahren. Vorteile gibt es genug.“ 

Weingart verwies auf ein mutmachendes Beispiel: Das Anrufsammeltaxi laufe „überraschend super gut“. Das hat auch das zuständige Sachgebiet im Landratsamt zufrieden registriert und drei zusätzliche Fahrten in Spalt mit ausgeschrieben.

Dass das Busunternehmen Ehard die Linie bediene, bezeichnete Udo Weingart als Glücksfall – auch für den Landkreis. „Sonst wäre das Defizit noch größer.“  Die Wirtschaftlichkeit treibt auch Klaus Ehard um. „Das ist schon grenzwertig“, betonte der Firmeninhaber, der zudem zu bedenken gab, dass es Baustellen und Co. nicht einfacher machten. „Wir warten immer auf den Zug, der aber nicht auf uns.“

Öffentlicher Personennahverkehr im Landkreis Roth

Anschrift

Weinbergweg 1
91154 Roth