Große Fragen

Landkreis erarbeitet gerade ein Leitbild Regionalentwicklung – Intensiver Workshop
Stand: 01.09.2025

Wie sieht der Landkreis Roth in zehn, 20 oder noch mehr Jahren aus? Um keine geringere Frage als diese ging es, als sich kürzlich knapp 30 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung des Landratsamtes getroffen haben. Landrat Ben Schwarz hatte zu einer Zukunftswerkstatt eingeladen – freilich nicht, ohne vorher „Hausaufgaben“ verteilt zu haben.

Zur Vorarbeit gehörten unter anderem die Suche nach einer Vision, aber auch ganz konkret die Suche nach kreativen Lösungen, um vor dem Hintergrund schrumpfender Haushaltsmittel weiterhin wirtschaftlich zu wachsen und ein attraktiver Wohnort für alle zu sein. Bei dem Zusammentreffen stand nun der Austausch im Mittelpunkt. Gemeinsam wurden Herausforderungen, Chancen und Ziele für die Landkreis-Entwicklung definiert. Was bewegt die Menschen? Was wünschen sie sich? Was sind die größten Hindernisse? Und wo hat der Landkreis bereits große Potentiale, die es noch zu bergen und herauszustellen gilt?

Als weitere Grundlage stellte das Planungsbüro Baader Konzept aus Gunzenhausen relevante Zahlen und Fakten vor, die zeigen, dass - wie überall – auch im Landkreis Roth die Menschen immer älter werden. Ein Blick in die Bevölkerungsprognose zeigt, dass Röttenbach, Wendelstein und Rednitzhembach wohl schrumpfen werden, während Allersberg, Thalmässing, Hilpoltstein und Kammerstein ein Wachstum vorausgesagt wird.

Die Fachleute hatten eine erfreuliche Nachricht auf anderem Sektor: Der Landkreis ist zunehmend attraktiv für Familien. Es werden weiterhin viele Einfamilienhäuser gebaut. Nachholbedarf gibt es indes beim Neubau von Mehrfamilienhäusern mit kleineren Wohnungen sowie Ein- oder Zwei-Zimmer-Apartments. Auch an den Bodenpreisen zeigt sich, dass die Region äußert beliebt ist. Fazit: „Hier lässt es sich gut leben“ – eine Aussage, die gern gehört und bestätigt wurde.

Erfreulich ist auch der Blick in den Prognos Zukunftsatlas 2025. Der weist „Roth“ unter den besten zehn Landkreisen aller 400 deutschen Kreise und kreisfreien Städte im Bereich „Wohlstand und Soziale Lage“ aus. Ein Grund, stolz zu sein, aber nicht zum Ausruhen, kommentierten die Teilnehmer. Tenor: „Wir müssen weiterdenken und mit gutem Beispiel vorangehen.“

Die Zukunftswerkstatt formulierte wichtige Zukunftsthemen und ermöglichte eine Priorisierung von Zielen, die sich der Landkreis stecken möchte. Die Ergebnisse der Werkstatt sowieso die bereits abgeschlossenen Bürgermeister-Befragungen aller Landkreis-Gemeinden und weiterer Schlüsselpersonen fließen in einem nächsten Schritt in die Erstellung eines Leitbildes Regionalentwicklung. Federführend ist das Regionalmanagement im Landkreis Roth, das dafür rund 50 000 Euro vom Wirtschaftsministerium Bayern (STMWI) über die Förderung Regionalmanagement erhalten hat. Ein solcher Prozess ist enorm wichtig, um Themen künftig gut gewichten zu können und passgenaue Projekte zu starten, so Regionalmanagerin Amelie Roder, die überzeugt ist, „dass wir ein gutes Ergebnis bekommen und damit noch besser für die Zukunft aufgestellt sind“.

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