Spendenkonto statt Müllhalde

Landrat Ben Schwarz übergibt überschüssige Druckerpatronen an Patrick Höhne
Stand: 22.10.2025

Wertstoffhöfe richten Sammelstation ein

Da haben sich eine Menge Handlungsstränge übereinander gelegt, als Patrick Höhne im Landratsamt zu Besuch war. Ein Geschäftsmodell, eine hausinterne Sammlung von Druckerpatronen, aber auch die Spendenaktion „Jeder Bürger ein Euro“.

Die nämlich wird profitieren, wenn in den kommenden Wochen und Monaten viele Druckerpatronen in den Kisten landen, die seit Kurzem auf den drei Wertstoffhöfen des Landkreises zu finden sind. Die Idee: Wer noch unbenutzte– im Idealfall originalverpackte – Druckerpatronen der Originalhersteller zu Hause rumliegen hat, gibt diese am Wertstoffhof ab. Patrick Höhnes Firma Sanocycling holt diese dann ab und ermittelt den jeweiligen Ankaufswert für die gemeinsame Aktion – so werden aus Restbeständen Spenden .

Für das Hilpoltsteiner Unternehmen ist dieser Kreislauf das Geschäftskonzept, natürlich in größerem Stil und nicht nur (aber auch!) von und für Privatpersonen. Sanocycling „rettet“ übrig gebliebene Druckerpatronen vor der Mülltonne und kauft sie an. Restbestände entstehen beispielsweise bei Druckerwechseln, Fehlbestellungen oder Überbeschaffung. Nach Eingang in der Hilpoltsteiner Bahnhofstraße werden sie geprüft, erfasst und später nachhaltig weitervermarktet.

Als Landrat Ben Schwarz Geschäftsführer Patrick Höhne vor einiger Zeit die Urkunde zum Umwelt- und Klimapakt Bayern überreicht und sich ein Bild von dem Unternehmen gemacht hatte, ist die Idee entstanden, im Amt und den landkreiseigenen Einrichtungen auf die Suche nach besagten Objekten zu gehen. Zusätzlich wurden alle Kommunen mit der Bitte um „Spenden“ angeschrieben. Ben Schwarz überzeugt allen voran der Kreislaufgedanke. „Weniger Verschwendung, weniger Müll“, fasst er zusammen.

Der Firma bescheinigt er Cleverness und Innovationskraft. „Der Digitalisierungsgrad der Abläufe und die für den Kunden unproblematische Abwicklung hat mich beeindruckt“, gibt er eine Erinnerung an seinen Betriebsbesuch weiter. In der Region werden größere Restbestände abgeholt, bundesweit – und das ist in der Tat das Geschäftsgebiet – steht eine Onlineplattform zur Verfügung. Patrick Höhne gibt gerne ein Kompliment zurück: Es sei schön, dass der Landkreis mit gutem Beispiel vorangehe und über die Kommunen Nachahmer suche.


An der Landkreis-Sammel-Aktion haben sich vier Gemeinden (Abenberg, Georgensgmünd, Allersberg und Büchenbach) beteiligt, berichtet Stefan Forster von der Kreisentwicklung. „Für den kurzen Aktionszeitraum ein schöner Erfolg“, wie er findet. „Und es geht ja weiter.“ Für Forster ist die Kooperation eine „echt nachhaltige Vielfach-Win-Situation.“ Der „Geber“ hat gleich zwei Vorteile – er bekommt seine überschüssige Patrone los und noch Geld dafür. Die Firma Sanocycling hält ihr Geschäftsmodell am Laufen, der Kunde profitiert von einem im Vergleich zum Neukauf günstigeren Preis. „Und letztlich gewinnt die Umwelt“, betont Forster.

Nimmt man die landkreiseigene Spendenaktion noch dazu, gibt es sogar noch mehr „Profiteure“. In diesem Jahr – das darf an dieser Stelle schon exklusiv verraten werden – sind dies als lokale Projekte das Tierheim Roth sowie der Helferkreis Roter Schwan sowie weltweit die Stang Girls School in Papua-Neuguinea und die Vanessas-Secondary School im Süden Tansanias. Da ist man doch versucht, Stefan Forsters Formulierung der vielen Gewinner noch einmal auszupacken. Machen wir hiermit.

Hintergrund: Die Sanocycling GmbH mit Sitz in Hilpoltstein ist spezialisiert auf den nachhaltigen Ankauf und die Weitervermarktung unbenutzter Druckerpatronen von Originalherstellern, die im Idealfall originalverpackt, im Mindesten aber noch versiegelt sind. Über das eigene Ankaufsportal (Link untenstehend) bietet das Unternehmen bundesweit einfache und ressourcenschonende Lösung für Unternehmen, Behörden und Privatpersonen an. Durch systematische Erfassung, sorgfältige Prüfung und digitale Rückverfolgbarkeit schafft das Unternehmen rund um Patrick Höhne einen Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft. Seit 2018 ist das Unternehmen Mitglied im Umwelt- und Klimapakt Bayern.

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